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Ortsgeschichte

In unmittelbarer Nähe des Dorfes, in der nahen Leina, fand man die ersten Ackerbauern der ganzen Gegend . Nach ihrer materiellen Hinterlassenschaft nannte man sie Bandkeramiker. Vor etwa 6000 bis 7000 Jahren nahmen sie das ganze Altenburger Land in Besitz. Zwei- bis dreitausend Jahre später waren die Schnurkeramiker im Siedlungsgebiet der Bandkderamiker. Die Grabhügel ihrer Häuptlinge findet man ebenfalls in der Leina, besonders am Fuchsberg und am Pfennigberg. Am Fuchsberg haftet  eine alte Schatzsage. Die Schnurkeramiker waren die letzten Steinzeitmenschen unserer Heimat. Die ihnen folgenden Aunjetitzer, so genannt nach einem Fundort in Böhmen, beherrschten bereits die Bronze. Auch ihre Hinterlassenschaft findet man in der Leina. In ununterbrochener Reihenfolge wird von nun an das Land besiedelt. Diese meist friedliche Periode wurde in der jüngeren Bronzezeit durch die mehr kriegerische Kultur der Lausitzer abgelöst. Diese Lausitzer (nach Prof. Behm-Blancke auch als Veneto-Illyrer bezeichnet) vermischten sich wahrscheinlich mit den seit der Mitte des ersten Jahrtausends vor unserer Zeit aus den Norden heranrückenden germanischen Stämmen. In der Folge wurde die Bevölkerung vermutlich sprachlich germanisiert. Im Kohrener Land wird mit einer größeren Restgruppe gerechnet. Es wurde am Ende des 8.Jahrhunderts durch sorbische Stämme besiedelt. Ob in sorbischer Zeit Altmörbitz schon besiedelt war, konnte bisher archäologisch nicht erwiesen werden.

Das Vorhandensein von etwa 15% von Flurnamen, die der sorbischen Sprache zugeordnet werden können, deuten eventuell darauf hin.1280 wurde das Dorf erstmals erwähnt. 1353 wurde die Kirche erstmalig und ein Pfarrer erwähnt. Es brannte 1450 und 1632 fast vollständig nieder.

Bereits um 1150 kann mit dem Bau einer hölzernen Kapelle, wie Pfarrer Curt Kölling in seiner Gemeindegeschichte schrieb, gerechnet werden. Gleich nach 1200 wurde diese Kapelle durch eine steinerne Kirche ersetzt, denn Grundmauern des Kirchenschiffes stammen aus dieser Zeit. Im Jahre 1280 wird dann der Ort zum ersten Male als "dominus de merenbiz" urkundlich erwähnt. Weiter rechnet Kölling mit dem Bau eines kleinen Turmes bereits um 1300, denn laut Steche stammt die erste Glocke in der Kirche aus dieser Zeit.

Burggraf Otto von Leisnig richtet im Jahre 1350 eine ständige Pfarrstelle ein. Die Entstehung des Pfarrlehns Altmörbitz ist wohl damit verknüpft. Drei Jahre später heißt das Dorf in einer Urkunde „meruvicze“. Der Ortspfarrers in dieser Urkunde heißt Nicolaus.

1424 gehört die Kirche zum St.-Georg-Stift in Altenburg. 1445 werden uns 23 Höfe genannt. Hildebrand von Einsiedel erwarb 1457 Altmörbitz durch Tausch der Dörfer Rusdorf und Ehrlich. In der Zwischenzeit waren die Schönburger Oberlehnsherren geworden. 1488 belehnt Ernst von Schönburg den Heinrich von Einsiedel mit Gerichtshoheit über den Ort.

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